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Ann Leckie: Ancillary Sword (Paperback, 2014, Orbit) 4 stars

Seeking atonement for past crimes, Breq takes on a mission as captain of a troublesome …

Sie verzog entsetzt und angewidert das Gesicht. "Wofür halten Sie mich, Flottenkapitänin? Wie kommen Sie darauf, irgendjemand hier könnte so etwas auch nur in Erwägung ziehen?" "Ich bin älter, als ich aussehe", erwiderte ich. "Ich war an mehr als einer Annexion beteiligt. Ich habe gesehen , wie Leute Dinge tun, von denen sie noch einen Monat oder ein Jahr zuvor geschworen hätten, sie niemals, unter gar keinen Umständen zu tun." Systemgouverneurin Giarod beugte sich über den Tisch im Esszimer meines Quartiers im Untergarten zu mir. "Warum, Flottenkapitänin, glauben Sie, ich würde zu diesen Leuten gehören?" "Jede Person gehört potenziell zu diesen Leuten, Gouverneurin", erwiderte ich. "Es wäre das Beste, wenn Sie das lernen, bevor Sie etwas tun, womit Sie anschließend Schwierigkeiten haben werden." Letztlich wäre es das Beste, es zu lernen, bevor irgendjemand - vielleicht so gar sehr viele - sterben mussten, damit man es lernte. Aber es war sehr schwer, diese Lektion auf andere Weise zu lernen, wie ich aus persönlicher Erfahrung wusste.

Ancillary Sword by  (Imperial Radch, #2) (Page 411 - 412)

Ann Leckie: Ancillary Sword (Paperback, 2014, Orbit) 4 stars

Seeking atonement for past crimes, Breq takes on a mission as captain of a troublesome …

Leutnantin Tisarwat taumelte in den Raum, als Fünf gerade das letzte Abendessengeschirr wegräumte und Übersetzerin Dlique sehr ernst sagete: "Eier sind so inadäquat, finden Sie nicht auch? Ich meine, eigentlich sollte daraus alles Mögliche werden können, aber stattdessen bekommt man immer ein Huhn. Oder eine Ente. Oder worauf sie sonst programmiert sind. Man bekommt niemals etwas Interessantes, zum Beispiel Raue oder letzte Woche um Mitternacht." Das gesamte Gespräch während der Mahlzeit war so abgelaufen.

"Ein gutes Argument, Übersetzerin", erwiderte ich und wandte meine Aufmerksamkeit dann Leutnantin Tisarwart zu. Es war über drei Stunden her, dass ich an sie gedacht hatte, und in diesem Zeitraum hatte sie eine beträchtliche Menge getrunken. Sie schwankte, sah mich mit stechendem Blick an. "Raughd Denche", sagte Tisarwat zu mir, hob eine Hand und zeigte zur Unterstreichung ihrer Worte irgendwohin zur Seite. Sie schien die Anwesenheit von Übersetzerin Dlique gar nicht zu bemerken, die mit einem neugierigen Ausdruck und leichtem Stirnrunzeln zuschaute. "Raughd. Denche. Ist eine schreckliche Person."

Ancillary Sword by  (Imperial Radch, #2) (Page 201 - 202)

Hannah Arendt: Eichmann in Jerusalem (Paperback, German language, 2010, Piper Verlag GmbH) 5 stars

„Das Erschreckende war seine Normalität“ Der Prozess gegen den SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann, der in der …

Es ist zwar richtig, dass totalitäre Herrschaft versucht, alle Taten, gute und böse, in der Versenkung des Vergessens verschwinden zu lassen. Aber genauso wie die fieberhaften Versuche der Nazis vom Juni 1942 an, alle Spuren der Massaker zu beseitigen - durch Kremierung, durch Verbrennung in offenen Gruben, durch Sprengungen, Flammenwerfer und Knochenmahlmaschinen -, zum Scheitern verurteilt waren, so waren auch alle Anstrengungen, ihre Gegner "in stummer Anonymität verschwinden" zu lassen, vergebens [...] Einer wird immer bleiben um die Geschichte zu erzählen. Deshalb kann auch nichts jemals "praktisch nutzlos" sein, jedenfalls nicht auf die Dauer [...] die Lehre solcher Geschichten [gemeint ist die Geschichte eines Feldwebels der Wehrmacht, der jüdischen Partisanen mit gefälschten Papieren und Wehrmachtsfahrzeugen geholfen hat] ist einfach, ein jeder kann sie verstehen. Sie lautet, politisch gesprochen, dass unter den Bedingungen des Terrors die meisten Leute sich fügen, einige aber nicht. So wie die Lehre, die man aus den Ländern im Umkreis der "Endlösung" ziehen kann, lautet, dass es in der Tat in den meisten Ländern "geschehen konnte", aber dass es nicht überall geschehen ist. Menschlich gesprochen ist mehr nicht vonnöten und kann vernünftigerweise mehr nicht verlangt werden, damit dieser Planet ein Ort bleibt, wo Menschen wohnen können.

Eichmann in Jerusalem by  (Serie Piper, #6478)

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