Paperback, 270 pages
Deutsch language
Published July 1, 2003 by dtv.
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Published July 1, 2003 by dtv.
Dieses Buch ist einmalig in seiner Exzentrik: Joris-Karl Huysmans schrieb es 1884 als spektakuläres Gegengift zum allzu dominanten Naturalismus Zolas und auch gegen die eigene naturalistische Vergangenheit; es wurde sogleich zur »Bibel des Fin-de-siècle« ausgerufen, sein Held zum dekadentesten Dandy des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
Floressas Des Esseintes flieht vor der Grobheit und Banalität der Zeitgenossen ins Exil seines Landhauses, wo das Schlafzimmer als Mönchszelle gestaltet, seine Dienerin als Nonne verkleidet ist. Alles Natürliche, der Aussenwelt Zugehörige wird konsequent ferngehalten, aus Kunst und Künstlichem schafft er sich sein eigenes Paradies.
Die Tage verrinnen in ausschweifenden Phantasien über symbolistische Gemälde und Literatur, Schwelgereien in Farben und Düften, Träumen, die ihm die Wirklichkeit ersetzen; nach immer morbideren Sinnesreizen verlangt es Des Esseintes. Da wird die Kunstwelt brüchig: Alpträume und Halluzinationen über vergangene Exzesse drängen sich ins Dasein des Ästheten, treiben seine Neurose ins Extrem, so dass schliesslich nur eine Rückkehr in die »Normalität« …
Dieses Buch ist einmalig in seiner Exzentrik: Joris-Karl Huysmans schrieb es 1884 als spektakuläres Gegengift zum allzu dominanten Naturalismus Zolas und auch gegen die eigene naturalistische Vergangenheit; es wurde sogleich zur »Bibel des Fin-de-siècle« ausgerufen, sein Held zum dekadentesten Dandy des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
Floressas Des Esseintes flieht vor der Grobheit und Banalität der Zeitgenossen ins Exil seines Landhauses, wo das Schlafzimmer als Mönchszelle gestaltet, seine Dienerin als Nonne verkleidet ist. Alles Natürliche, der Aussenwelt Zugehörige wird konsequent ferngehalten, aus Kunst und Künstlichem schafft er sich sein eigenes Paradies.
Die Tage verrinnen in ausschweifenden Phantasien über symbolistische Gemälde und Literatur, Schwelgereien in Farben und Düften, Träumen, die ihm die Wirklichkeit ersetzen; nach immer morbideren Sinnesreizen verlangt es Des Esseintes. Da wird die Kunstwelt brüchig: Alpträume und Halluzinationen über vergangene Exzesse drängen sich ins Dasein des Ästheten, treiben seine Neurose ins Extrem, so dass schliesslich nur eine Rückkehr in die »Normalität« sein Leben retten kann.