Michael Gisiger 📖 rated 4000 Wochen: 4 stars
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4000 Wochen by Oliver Burkeman
Die Zeit reicht nicht aus – niemals. Gerade einmal 4000 Wochen haben wir auf der Erde, und das auch nur, …
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Die Zeit reicht nicht aus – niemals. Gerade einmal 4000 Wochen haben wir auf der Erde, und das auch nur, …
In seinem Buch „Volkstribun“ taucht Michael Sommer tief in eines der turbulentesten Kapitel der römischen Geschichte ein und zeichnet ein lebendiges Bild von skrupellosen Politikern, Bandenkriegen und gesellschaftlichen Tabubrüchen. Sommers Darstellung des antiken Roms als „aufregendes und verstörendes Laboratorium“ des Populismus, das politische Gewalt hervorbringt, ist nicht nur lehrreich, sondern auch faszinierend. Er entführt den Leser in eine Zeit, in der die Mechanismen von Macht und Manipulation in der Öffentlichkeit ähnlich wirksam waren wie in der heutigen politischen Landschaft, in der „Shitstorms“, „Fake News“ und Desinformation die Mittel der Wahl sind. Diese modernen Begriffe verwendet Sommer in seinem Buch immer wieder.
Im Mittelpunkt des Buches steht die Figur des Publius Clodius Pulcher, der als Virtuose der Verführung und Gewalt, aber auch als intellektueller Visionär dargestellt wird. Sommer gelingt es, Clodius nicht nur als Demagogen und Gewaltpolitiker zu zeigen, sondern auch als feinsinnigen Intellektuellen, dessen Freiheitsbegriff (libertas) gerade im Hinblick auf …
In seinem Buch „Volkstribun“ taucht Michael Sommer tief in eines der turbulentesten Kapitel der römischen Geschichte ein und zeichnet ein lebendiges Bild von skrupellosen Politikern, Bandenkriegen und gesellschaftlichen Tabubrüchen. Sommers Darstellung des antiken Roms als „aufregendes und verstörendes Laboratorium“ des Populismus, das politische Gewalt hervorbringt, ist nicht nur lehrreich, sondern auch faszinierend. Er entführt den Leser in eine Zeit, in der die Mechanismen von Macht und Manipulation in der Öffentlichkeit ähnlich wirksam waren wie in der heutigen politischen Landschaft, in der „Shitstorms“, „Fake News“ und Desinformation die Mittel der Wahl sind. Diese modernen Begriffe verwendet Sommer in seinem Buch immer wieder.
Im Mittelpunkt des Buches steht die Figur des Publius Clodius Pulcher, der als Virtuose der Verführung und Gewalt, aber auch als intellektueller Visionär dargestellt wird. Sommer gelingt es, Clodius nicht nur als Demagogen und Gewaltpolitiker zu zeigen, sondern auch als feinsinnigen Intellektuellen, dessen Freiheitsbegriff (libertas) gerade im Hinblick auf das einfache Volk (plebs) seiner Zeit weit voraus zu sein scheint. Diese differenzierte Darstellung bietet eine neue Perspektive auf Clodius, die über die herkömmliche Sicht hinausgeht und ihn in einem komplexeren Licht erscheinen lässt.
Zugegebenermassen kann „Volkstribun“ für Leser ohne fundierte historische Vorkenntnisse über die späte römische Republik eine Herausforderung darstellen. Die Verwendung von (oft unerklärten) Fachbegriffen und die detaillierte Betrachtung der politischen und sozialen Strukturen Roms erfordern eine gewisse Einarbeitung. Dennoch bieten die Einblicke in die politischen Strategien und die Darstellung des Clodius in fünf Akten als Symbol der Epoche dem Leser wertvolle Lektionen über das Wesen der Macht und die Gefahren der politischen Manipulation.
Insgesamt ist „Volkstribun“ von Michael Sommer eine aufschlussreiche Lektüre, die unterschwellig Parallelen zur heutigen Politik und Gesellschaft zu ziehen vermag.
“The Gutenberg Parenthesis” by Jeff Jarvis is a captivating exploration of the transition from print to the digital age. The book provides historical insights into the development of the printing press and the impact of mass media. Jarvis introduces the term “Gutenberg Parenthesis,” coined by Danish scholar Lars Ole Sauerberg, to describe the period from the invention of the printing press to the rise of the internet. The author examines how the digital age, which is now closing the parenthesis, has reshaped communication and knowledge production. However, some readers may find the book's perspective on the modern internet to be somewhat US-centric, which could limit its global relevance. Despite this, the book provides valuable insights into the impact of the digital age on society and culture.
Das Buch von Klaus Kornwachs analysiert überzeugend die Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz auf die Arbeitswelt. In fünf Thesen prognostiziert er Veränderungen und warnt vor Identitätsverlust. Die Diskussion über die Gefahren des gläsernen Menschen zeugt von seiner umfassenden Perspektive. Besonders bemerkenswert ist seine Neudefinition des Begriffs „Arbeit“ anhand der Buchstaben des Wortes. Er zeigt, wie Automatisierung und Algorithmen nicht nur die Arbeitsinhalte, sondern auch das Selbstverständnis verändern. Beispiele aus verschiedenen Branchen illustrieren den Einfluss der Technik auf die Arbeit im Laufe der Geschichte. Das Buch räumt sachlich mit Mythen des technologischen Wandels auf und betont die Herausforderungen der neuen Arbeitswelt sowie die Notwendigkeit von Emotion und Intuition. Insgesamt liefert Kornwachs eine kluge Analyse und regt zum Nachdenken über die Zukunft der Arbeit an.
Warum erregt eine Stadt, die an einem Herbsttag im Jahre 79 n. Chr. beim Ausbruch des Vesuvs ausgelöscht wurde, unser Interesse? Welcher Faszination müssen wir uns stellen? Diese Fragen beschäftigen Gabriel Zuchtriegel, den Direktor des Archäologischen Parks von Pompeji. In seinem Buch gibt er Einblicke in seinen Werdegang und nimmt uns mit auf eine Reise in die Vergangenheit, die bis in die Gegenwart nachwirkt. Pompeji mit seinen ungemachten Betten, den Brotlaiben, die noch im Ofen liegen, und den letzten Augenblicken des menschlichen Lebens gibt einen Einblick darauf, was man heute noch von der Antike lernen kann.
Die Entwicklungsgeschichte der Menschheit erzählt der Utrechter Philosoph Hanno Sauer in „Moral. Die Erfindung von Gut und Böse“. Das Buch ist weniger eine Geschichte von Gut und Böse als vielmehr ein philosophischer Beitrag zum Verständnis der Gegenwart: Um zu erklären, wie wir heute ticken, greift er auf die Entwicklungsgeschichte der Menschheit zurück. Die Jahreszahlen vor den Kapiteln sind Meilensteine und Wendepunkte, an denen unsere Spezies neue Eigenschaften, Strategien und Verhaltensweisen entwickelt hat. Es ist verständlich und spannend geschrieben, argumentiert lehrreich und differenziert und bietet eine gute moralische Bewertung aktueller Krisen. Empfehlenswert für alle, die uns und unsere Zeit besser verstehen wollen.
Stephanie Borgert greift in diesem Buch das relevante Thema der Selbstorganisation auf, das für den eigenen Erfolg und den des Unternehmens entscheidend ist. Besonders hervorzuheben sind die vielen authentischen Beispiele, die zum Nachdenken anregen und eine praktische Anwendung im Berufsleben ermöglichen. Man kann aus dem Buch wertvolle Strategien und Tipps mitnehmen, um die eigene Arbeitsweise zu optimieren. Alles in allem ein inspirierendes Werk, das ich jedem empfehlen kann, der sich mit dem Thema Selbstorganisation im Unternehmen auseinandersetzen möchte.
Das Buch „Abgelenkt: Wie uns die Konzentration abhanden kam und wie wir sie zurückgewinnen“ von Johann Hari ist eigentlich eine journalistische Reportage über Konzentration und Konzentrationsverlust in der heutigen Gesellschaft. Leider muss ich sagen, dass ich nach der Hälfte des Buches aufgehört habe, es zu lesen. Einer der Gründe für meine Enttäuschung ist der Stil des Autors. Johann Hari neigt dazu, aus kleinen Fakten eine grosse Geschichte zu machen. Dadurch wird das Buch oft langatmig und die eigentliche Botschaft geht verloren. Trotz dieser Kritikpunkte gibt es auch positive Aspekte, die ich erwähnen möchte. Ein Konzept, das in diesem Buch gut erklärt wird, ist der „Flow“ als mentaler Zustand. Der Autor zeigt, wie wichtig es ist, sich in diesem Zustand zu befinden, um produktiv und konzentriert arbeiten zu können. Auch das damit zusammenhängende Konzept des Monotasking, also der Konzentration auf eine Sache zu einer Zeit, wird gut erklärt. Insgesamt bleibt jedoch …
Das Buch „Abgelenkt: Wie uns die Konzentration abhanden kam und wie wir sie zurückgewinnen“ von Johann Hari ist eigentlich eine journalistische Reportage über Konzentration und Konzentrationsverlust in der heutigen Gesellschaft. Leider muss ich sagen, dass ich nach der Hälfte des Buches aufgehört habe, es zu lesen. Einer der Gründe für meine Enttäuschung ist der Stil des Autors. Johann Hari neigt dazu, aus kleinen Fakten eine grosse Geschichte zu machen. Dadurch wird das Buch oft langatmig und die eigentliche Botschaft geht verloren. Trotz dieser Kritikpunkte gibt es auch positive Aspekte, die ich erwähnen möchte. Ein Konzept, das in diesem Buch gut erklärt wird, ist der „Flow“ als mentaler Zustand. Der Autor zeigt, wie wichtig es ist, sich in diesem Zustand zu befinden, um produktiv und konzentriert arbeiten zu können. Auch das damit zusammenhängende Konzept des Monotasking, also der Konzentration auf eine Sache zu einer Zeit, wird gut erklärt. Insgesamt bleibt jedoch der Eindruck, dass das Buch nicht die erwartete Tiefe und Substanz aufweist. Wer ein Buch über Konzentration sucht, ist mit anderen Büchern besser beraten.
This book is an enlightening work that debunks various misconceptions and myths surrounding cybersecurity through evidence-based analysis and expert opinion. The authors, who are highly respected professionals in the field of cybersecurity, provide valuable insights into the world of cybersecurity and how it is often misrepresented in the media and popular culture. One of the most striking aspects of this book is its accessibility. It is written in a clear, concise and entertaining manner, making it easy for non-cybersecurity professionals to understand. The authors use relatable examples and analogies to explain complex cybersecurity concepts, making it an ideal read for anyone who wants to improve their understanding of cybersecurity. The book covers a wide range of topics, including easy-to-understand explanations of terms and concepts.
Donald D. Hoffmans „Relativ real“ ist ein aufschlussreiches Buch, das unsere grundlegenden Annahmen über das Wesen von Wahrnehmung und Realität in Frage stellt. Im Zentrum von Hoffmans Argumentation steht seine 'Interface Theory of Perception', die besagt, dass unsere Wahrnehmung der Welt kein direktes Abbild der Realität ist, sondern vielmehr eine Schnittstelle, die unser Gehirn konstruiert, um uns zu helfen, uns in unserer Umgebung zurechtzufinden und zu überleben. Hoffman stellt nicht nur seine Schnittstellentheorie vor, sondern untersucht auch eine Reihe faszinierender Implikationen und Anwendungen seiner Ideen, vom Potenzial künstlicher Intelligenz bis hin zur Natur des Bewusstseins selbst. Er schreibt in einem klaren und fesselnden Stil, der komplexe Ideen für ein allgemeines Publikum zugänglich macht. Alles in allem ist „Relativ real“ ein Buch, das zum Nachdenken anregt und Spass macht. Hoffmans Schnittstellentheorie bietet einen überzeugenden Rahmen, um zu verstehen, wie unser Gehirn unsere Erfahrung der Welt konstruiert, und seine Erkenntnisse haben Auswirkungen …
Donald D. Hoffmans „Relativ real“ ist ein aufschlussreiches Buch, das unsere grundlegenden Annahmen über das Wesen von Wahrnehmung und Realität in Frage stellt. Im Zentrum von Hoffmans Argumentation steht seine 'Interface Theory of Perception', die besagt, dass unsere Wahrnehmung der Welt kein direktes Abbild der Realität ist, sondern vielmehr eine Schnittstelle, die unser Gehirn konstruiert, um uns zu helfen, uns in unserer Umgebung zurechtzufinden und zu überleben. Hoffman stellt nicht nur seine Schnittstellentheorie vor, sondern untersucht auch eine Reihe faszinierender Implikationen und Anwendungen seiner Ideen, vom Potenzial künstlicher Intelligenz bis hin zur Natur des Bewusstseins selbst. Er schreibt in einem klaren und fesselnden Stil, der komplexe Ideen für ein allgemeines Publikum zugänglich macht. Alles in allem ist „Relativ real“ ein Buch, das zum Nachdenken anregt und Spass macht. Hoffmans Schnittstellentheorie bietet einen überzeugenden Rahmen, um zu verstehen, wie unser Gehirn unsere Erfahrung der Welt konstruiert, und seine Erkenntnisse haben Auswirkungen auf andere Disziplinen, von der Philosophie und Psychologie bis hin zu den Neurowissenschaften und der künstlichen Intelligenz.
This book by Ricardo Semler challenges traditional management practices by promoting self-management for greater job satisfaction and productivity. Semler argues that empowering employees to manage their own work schedules and responsibilities leads to greater investment in their work and ownership of their tasks. He addresses common concerns about self-management and explains that with the right systems and culture in place, it can be highly effective. The book provides practical examples that demonstrate the success of self-management and is applicable to a wide range of organisations. Overall, it is an inspiring read that encourages a refreshing approach to management.
Mit diesem Buch bin ich nicht warm geworden. Ob es an diesem explizit amerikanischen Sachbuchstil lag (mit Zusammenfassungen, sogar für Twitter in 140 Zeichen!) oder daran, dass ich in dem Buch nichts wirklich Neues fand, was ich nicht schon wusste, kann ich nicht sagen. Wahrscheinlich war es beides. Dass es neben Zuckerbrot und Peitsche noch eine dritte Form der Motivation gibt, die intrinsische, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Und dass deshalb die klassische externe Motivation mit Boni im Zeitalter der Wissensarbeit nicht mehr funktioniert, auch. Die ersten zwei Drittel des Buches fassen diese Erkenntnisse gut zusammen, auf das letzte Drittel mit Tipps, umfangreichen Buchempfehlungen und den erwähnten Zusammenfassungen hätte ich gut verzichten können. Fazit: Das Buch gibt denjenigen, für die das alles noch Neuland ist, einen guten Überblick über die genannten Themen. Mehr nicht.
This is not your run-of-the-mill retro home computer book. There are no colourful photographs, no lists of must-have games, no lists of specifications. This book is about the companies and the people behind them who made these machines. Their stories of success and failure. It is a nice mix of oral history and well-researched history. Each system, and therefore each company, is portrayed in a well told story. For me it was an interesting read, especially the chapters on those systems that were rarely found outside the UK: Research Machines 380Z, the BBC Micro line or Acorn's Archimedes. I highly recommend this book.
This easy to read book tells the history of copyright over the last few decades: How massive lobbying by the content industries resulted in many laws passed that extend copyright in multiple ways that are not suited for our digital age, and strengthen the penalties for infringing upon it. It covers all major areas like book digitizing projects, Open Access, streaming services, upload filters, and many more. If you are looking for a comprehensive overview of the developments in this field since the advent of the Internet, this is the right book for you. The only fly in the ointment for me is, that it hardly touches the abolition of copyrights at all, although the last chapter gives a clear example of how a creative industry with no copyrights—the fashion sector—can flourish.